Trotz der regen Bautätigkeit bleiben Wohnungen bis in die siebziger Jahre hinein Mangelware.
Trotz der regen Bautätigkeit bleiben Wohnungen bis in die siebziger Jahre hinein Mangelware.
Die Genossenschaft entwickelt sich rasch und kontinuierlich.
Das traditionelle Bauverfahren "ein Kalk, ein Stein" wird in Halberstadt in den späten 50-er jahren durch industrielle Baumethoden ersetzt.
Im Lauf den 50-er und 60-er Jahre ist die AWG "Thomas Müntzer" maßgeblich am Wiederaufbau der zerstörten Innenstadt beteiligt.
Die Beseitigung der Kriegsschäden dauert. Aus dem Schutt der Trümmer entstehen in einem Halberstädter Betonwerk Mauersteine (Foto), die dringend benötigt werden.
Am 10. Juni 1954, einem Donnerstag, werden dann die ersten Buchstaben eines neuen Kapitels der Halberstädter Genossenschaftsgeschichte geschrieben. Mitarbeiter des Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) und des VEB Holzindustrie im RAW versammeln sich und gründen gemeinsam die Arbeiter-Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) "Thomas Müntzer". Zum ersten Vorsitzenden wählen die Genossenschaftler H. Ebeling.
Nach der Befreiung Halberstadts machen sich auch die Genossenschaften frei. Sie tilgen die Spuren des Rassenwahns aus ihren Satzungen und setzen Nazi-Vorstände vor die Tür. Im Sommer 1945 rufen die Kleinsiedlungs- und die Heimstättengenossenschaft ihre Mitglieder zu Generalversammlungen zusammen.
Wenige Tage vor Kriegsende fällt auch Halberstadt den Bombardements der Alliierten zum Opfer. Das eigentliche Ziel Dessau konnte wegen schlechten Wetters nicht angeflogen werden. Als Ausweichziel war Halberstadt geplant.
Die Entwicklung der Genossenschaft in den 1930er Jahren kommt mit Kriegsbeginn 1939 schlagartig zum Erliegen. Aufgrund der Ausrichtung auf den Krieg fehlt es an Mann und Material.
Die Kriegskonjunktur des Nationalsozialismus fördert auch den genossenschaftlichen Wohnungsbau. 1936 entsteht die heutige Sargstädter-Siedlung.