Die Heimstätten-Baugenossenschaft kann bald konkrete Ergebnisse vorweisen: 1922 feiern die Genossenschaftler das erste Richtfest und drei Jahre nach ihrer Gründung sind bereits 76 Heimstätten fertig errichtet, zwölf befinden sich im Bau. Wieder drei Jahre später, 1927, gab es schon 152 Wohnungen, dazu 28 im Bau und 25 Eigenheime.
Am 1. August 1931, inmitten der Weltwirtschaftskrise, berichtet die Halberstädter Zeitung, dass die Baugenossenschaft in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens 243 Heimstätten geschaffen hat. Der Hauptanteil steht damals mit 170 Wohnungen an der Wegelebener Straße (heute Wilhelm-Trautewein-Straße), 33 Heimstätten liegen an der Kattowitzer Straße (heute Junkersstraße). Darüber hinaus verfügt die Genossenschaft über Grundstücke am Nord- und Südweg der Sargstedter Siedlung, am Sargstedter Weg, in der Semmelweisstraße, an der später so genannten Wilhelm-Pieck-Allee und an der Straße der Freundschaft.
Eine Heimstätte ist dabei mehr als nur bezahlbarer Wohnraum. Die Genossenschaft stellt ihren Mitgliedern gleichzeitig Gartenland zur Verfügung, um die Möglichkeiten zur Kleintierhaltung und einer beschränkten Selbstversorgung zu schaffen. In dieser Einheit von Wohnung und Garten konkretisiert sich der Begriff der “Heimstätte”.